Enthält Werbung | Der Golden Circle steht wohl auf der Bucketliste aller Island-Besucher. Kein Wunder! Denn selbst wenn Du nur wenig Zeit auf Island hast: Mit dem Golden Circle kannst Du die Naturphänomene Islands auch bei einem Tagesausflug kennenlernen. Zum Golden Circle gehören der Nationalpark Thingvellir, der Geysir Strokkur und der Wasserfall Gullfoss.
Das Butterfass | Der Geysir Strokkur
Von Reykjavik fahren wir zunächst vorbei am Nationalpark Thingvellir, den wir uns am Nachmittag noch genauer anschauen wollen, zum Geysir Strokkur. Nach etwa einer Stunde Fahrt kann man den Geysir dank des großen Parkplatzes, diverser Reisebusse und einem für isländische Verhältnisse überdimensionalen Visitorcenter praktisch nicht verfehlen. Wenige Schritte vom Parkplatz entfernt reihen sich auf der anderen Straßenseite die Menschen im Kreis um ein blubberndes Erdloch und circa alle 10 Minuten schießt eine bis zu 30 Meter hohe Fontäne nach oben.
Den Geysir zu beobachten und auf den Ausbruch zu warten ist jedes Mal aufs neue ein Spektakel. Der an zahlreichen Stellen dampfende Boden verrät die vulkanische Aktivität der Region. Die Wasserblase dampft, hebt und senkt sich mal mehr und mal weniger. Kurz vor dem Ausbruch entsteht dann eine dicke türkisblaue Blase, die sich innerhalb von Sekundenbruchteilen nach oben zur Fontäne öffnet. Fotos aus allen Perspektiven, Staunen, und Warten lässt uns hier 2 Stunden verbringen.
Tipp: Vor allem im kalten Winter ist eine heiße Suppe im Visitorcenter ein Muss (Unser Tipp: Die cremige Fischsuppe für 1200 ISK!). Die Low Budget Variante wäre ein Picknick mit Strokkur-Blick. Dafür deckst Du Dich am besten kostengünstig bei Bónus, einer isländischen Supermarkt-Kette, ein. Rund um Reykjavik gibt es reichlich Filialen. Die letzte Filiale kurz vor dem Abbiegen auf die Straße Nr. 36 ist in Mosfellsbæ (Adresse: Þverholti 2, 270 Mosfellsbæ).
Der goldene Wasserfall | Der Gullfoss
Nur 10 Kilometer weiter liegt der wunderschöne zweistufige Gullfoss – der goldene Wasserfall, der uns heute auch einen seiner berühmten Regenbogen in die Gischt zaubert. Durch die Lage auf dem Golden Circle ist der Gullfoss natürlich auch stark touristisch besucht. Verschiedene Pfade führen zu unterschiedlichen Aussichtspunkten. Bei schönem Wetter zeigt sich auch ein toller Regenbogen, der sich über den kompletten Wasserfall spannt. Bei der Zahl der Wasserfälle, die wir bisher auf Island gesehen haben, ist es natürlich nicht leicht, den schönsten zu benennen. Der Gullfoss gehört aber auf jeden Fall aufgrund der Lage, den Wassermassen und der Landschaft drumherum zu den schönsten.
Wo Amerika auf Europa trifft | Thingvellir
Hast Du schon mal mit einem Fuß in Europa und mit dem anderen in Amerika gestanden? Dann warst Du noch nicht in Thingvellir – denn hier ist genau das möglich. Hier berühren sich die tektonischen Erdplatte von Amerika und Europa, bzw. sie driften hier auseinander. Jedes Jahr um mehrere Zentimeter. Die Folge sind tiefe Erdspalten, in denen man hier auch Tauchen kann, z. B. bei Silfra. Im Nationalpark Thingvellir kannst Du mit zahlreichen Abstechern, Wanderungen und Aussichtspunkten ohne Problem einen ganzen Tag verbringen.
Von der Straße biegst Du auf die 361 in Richtung Thingvellir ab. Nach gut 1 km zweigt rechts die Straße Richtung der Thingvellir Church ab, die auch zum Wasserfall Öxararfoss führt. Hier fährst Du zunächst weiter geradeaus auf der 361 und biegt nach weiteren 1,7 km rechts ab (dort erkennt man schon einen kleinen Parkplatz für die Taucher). Alle, die wie wir zum Wandern und Staunen aber nicht zum Tauchen hier sind, fahren noch ein Stück geradeaus über die Brücke zu einem größeren Parkplatz.
Die vielen Erdspalten am Ufer des Sees Thingvallavatn sind mit kristallklarem Wasser gefüllt und man kann teilweise mit dem bloßen Auge schon mehrere Meter tief hineinblicken. Wie toll muss es erst sein hier zu tauchen. Wobei – bestimmt auch ein bisschen gruselig.
Am Ufer kann man hier stundenlang spazieren gehen und die einfach nur malerisch schöne Landschaft des Thingvellir Nationalparks aufsaugen. Die Straße 361 durch den Park bietet immer wieder tolle Abstecher zu Punkten an denen man die Aktivität der tektonischen Platten bestaunen kann.
Zeitplanung am Golden Circle
Die meiste Zeit haben wir im Nationalpark Thingvellir verbracht und haben hier mitnichten alles gesehen. Wenn man es zeitlich einrichten kann und Spaß am Wandern oder eventuell sogar Tauchen in den Erdspalten hat, dann verdient der Thingvellir Nationalpark gut und gerne einen ganzen Tag.
Der Strokkur ist sicherlich vor allem für Fotografen spannend. Die tolle Blase aus allen Perspektiven ablichten, auch die Fontäne mal ein Stückchen weiter weg betrachten. Wir haben hier 2 Stunden verbracht und sind nur aufgrund des eisigen Winds nicht länger geblieben. Bei Sonnenaufgang und Untergang bekommst Du hier besonders schöne Motive durch die magische Lichtstimmung eingefangen.
Der Gullfoss ist zwar ein schöner Wasserfall, aber in einer Stunde hat man hier die meisten Aussichtspunkte zu Fuß erreicht und auch alles gesehen.
Den Golden Circle im Winter besuchen
Im Winter ist der Golden Circle ein Traum aus Schnee und Eis – allerdings auch entsprechend vorsichtig nur zu besuchen. Umherklettern in Thingvellir ist dann ebenso wenig möglich wie einige Aussichtspunkte am Gullfoss. Bei dem Wetter wäre es einfach zu gefährlich. Die Zufahrtsstraße zum Golden Circle wird im Winter nicht mit obersten Priorität geräumt, da es nicht mehr die Ringstraße ist. Detaillierte Infos zum Golden Circle im Winter haben wir in einem eigenen Artikel verbloggt.
Tagestour zum Golden Circle im Überblick
Start/Ziel | Reykjavik |
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Gefahrene Strecke | ca. 240 km |
Vorschlag Unterkunft | Reykjavik Lights Hotel |
Aktivitäten | Geysir Strokkur Wasserfall Gullfoss Nationalpark Thingvellir |
Hast Du schon einmal den Golden Circle auf Island besucht? Im Sommer oder Winter – vielleicht sogar mit Polarlichtern? Dann freuen wir uns über Deine Erfahrungen und Erlebnisse und sind gespannt was Dir dort am besten gefallen hat.
Der Beitrag Reiseguide für den Golden Circle | Erlebe Island an einem Tag erschien zuerst auf Moose around the world.